Treber ensteht im Zuge des Brauprozesses. Beim Kochen der Maische wird die Stärke aus dem Malz in Zucker umgewandelt. Im anschließenden Läutern wird die Maische in die flüssige Bierwürze und die festen Bestandteile, den Treber, getrennt.
Der Biertreber ist wegen der wertvollen Nährstoffe ein hochwertiges Futtermittel und auch bei unseren Hühnern sehr beliebt.
Dennoch “blutet” dem Hobbybrauer ein wenig das Herz, den Treber einfach zu verfüttern oder gar über den Müll oder Kompost zu entsorgen. Ohne ein ausgewiesener Ernährungsexperte zu sein, scheinen mir die Inhaltsstoffe des Trebers auch für den Menschen gut zu sein. So ist der Treber reich an Eiweißen, Mineralien und Balaststoffen. Die Stärke ist in Zucker umgewandelt und mehr oder weniger ausgewaschen, was sich insgesamt positiv auf den Kaloriengehalt auswirken sollte.
Nachdem ich bereits meine Frau mit diversen Rezepten zur Herstellung von Treberbrot begeistern konnte, stehen mitlerweile auch die Nachbarn parat, um überschüssigen Treber abzunehmen. Denn eins ist sicher: Das Brot schmeckt hervorragend, insbesondere im Vergleich zu den Industriebroten und diversen Fertigmischungen aus den Discountern. Mitlerweile frieren wir sogar den Treber ein, um die braufreie Zeit zu überbrücken.
Mehl, Treber, Bier und Hefe mit der Küchenmaschine oder der Hand zu einem Teig vermengen und kräftig durchkneten. Anschließend den Teig mit einem (feuchten) Tuch bedecken und für etwa 1 Stunde warm stellen. Wir bevorzugen diesen neben dem Kaminofen gehen zu lassen. Erst danach das Salz zugeben, unterkneten und weitere 20 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 220°C vorheizen. Den Teig zu einem Brotlaib formen, wir bevorzugen eine längliche Form, und auf der Oberseite mit einem Messer mehrfach einschneiden, um ein Auseinanderbrechen der Kruste zu verhindern.
Die Backzeit beträgt bei 220°C etwa 1 Stunde. Gibt man zusätzlich eine Schale mit Wasser in den Ofen wird die Kruste besonders knusprig.
500 g | Mehl | |
250 g | Treber (feucht) | |
250 ml | Bier | |
1 Pck. | Hefe (Trockenhefe) | |
2-3 TL | Salz |
TIPP:
Einige Rezepte verfeinen das Brot noch mit Nüssen, Schinken oder Speck.
Super Beitrag und Rezeptur!
Danke Carsten und viel Spaß beim ‘nachbauen’ …